BA Abschlussarbeit
Leonie Burkhardt
Prüferinnen: Prof. Renata Brink, Prof. Dr. Alice Lagaay
Die Abschlussarbeit „112 fehler – die Paradoxie des Handwerks“ beschäftigt sich mit der Frage,
worüber sich Handwerk bzw. handwerklich erzeugte Produkt definieren und welche Rolle Fehler,
also Grobheiten und Unebenheiten, dabei haben. Es wird von der These ausgegangen, dass das
Handwerk sich über Fehler definiert – dass Fehler im Handwerk sogar wünschenswert sind, da sich
sonst handwerkliche Produkte kaum von maschinell hergestellten Produkten unterscheiden
könnten. Die Paradoxie der wünschenswerten Fehler wird in zehn Textilien, gewebt an drei
verschiedenen Webstühlen, gestalterisch untersucht und visualisiert. Dabei wird als Schuss die
Pflanzengattung des Flachs in seinen verschiedenen Verarbeitungsstadien verwendet: vom
Flachsstroh, das quasi frisch vom Feld kommt, ü ber das gehechelte Flachs, bis zum gesponnenen,
gebleichten und gefärbten Leinen. Somit wird die Variationsmöglichkeit einer pflanzlichen Faser
vollausgeschöpft.