Bachelorarbeit von Esther Tomé y Ibanez
Prüferinnen: Prof. Renata Brink, Prof. Dr. Alice Lagaay
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich einerseits mit der Technik der Collage und andererseits mit dem Handwerk des Webens. Im besonderen Fokus steht die Entwicklung des Handwebens am Bauhaus, angefangen im 20.Jahrhundert bis heute. Besonderes Interesse liegt auf der haptischen und visuellen Materialvielfalt.
Die Kombination zwischen der Kunst am Bauhaus und den traditionellen Vorstellungen von Textilkunst und die Techniken des Webens war der Grundstein meiner Idee, um einzelne, freie experimentelle Materialcollagen in der Low-Tech Methode zu erstellen. In diesem Fall beschreibt die Methode den traditionellen seit Jahrhunderten unveränderten Webvorgang von Hand, häufig in intuitiver Gestalt und einfacher Bindung. Allgemein weist diese Methode auf den generellen Verzicht von maschinellen Techniken und Maschinen hin um unter anderem eine einfache Anwendung zu bewahren. In meiner gestalterischen Arbeit befasse ich mich mit der Materialität und den klaren Formen des Bauhaus. Als Inspirationsquelle werden zudem auch die Bauhaus Textilkünstlerinnen Anni Albers und Gunta Stölzl mit einbezogen, die mit Ihrer raffinierten Kombinationsweise zwischen abstrakten und geometrischen Formen gewebte Kompostionen schafften, die der Bauhaus Architektur Wärme und Taktilität verliehen. Die experimentellen Materialcollagen, sollen eine Schnittstelle zwischen Farbe, Textur und Komposition darstellen. Hierbei geht es darum, wie die Materialien und Texturen sowohl fließend als auch im Gegensatz zusammenarbeiten, um ein Gleichgewicht zu finden – obwohl der entstehenden Kontraste!
Meine Materialcollagen entstehen trotz der Untersuchung ganz frei, intuitiv und experimentell. Jede Gestaltung ist eine Auseinandersetzung mit der jeweiligen Collage selbst.