Friktion heißt Reibung: heißt vielleicht Konflikt, Antagonismus – heißt Wandel, der nicht reibungslos von sich geht. Vielleicht ist Reibung das, wodurch sich Öffentlichkeit erst definiert – und ihre Herstellung das Aufzeigen, Anstoßen und Erzeugen von Reibung. Dieses Heft ist Ergebnis eines Experiments, das ums Sichtbar- und Öffentlichmachen kreist, mit Hamburg als Experimentierfeld. Für eine Woche bildeten die neuen Masterstudierenden am Department Design ein Team, ähnlich einer Redaktion. Und näherten sich der Stadt auf der Suche nach friktiven Orten – also Orten der Reibung. Diese Orte lieferten Geschichten, eröffneten neue Perspektiven oder wurden zu archäologischen Grabungsstätten, die in die Zukunft ebenso wie in die Vergangenheit weisen. Sie bildeten das Medium und die Metaphern für die großen Themen der Reibung: wie wir leben, wohnen (und uns abgrenzen), wie wir miteinander umgehen, kommunizieren (und uns missverstehen), was von uns bleibt. Am Ende des Experiments stand diese Veröffentlichung. Die Beiträge darin haben fast alle einen dokumentarischen Ansatz. Und sie sind friktiv.

Die Macher·innen machten fast alles in Personalunion – als Autor·innen, Fotograf·innen, Designer·innen, und Redakteur·innen: Henrik Bohle, Joongwon Choi, Marina Cordes, Paul Eslage, Johanna Flachsenberg, Deborah Flierl, Hua Guo, Yannic Heintzen, Roman Kaiser, Marinus Klinksik, Stephan Kraus, Charlotte Krukenberg, Hasibe Lesmann, Sophie Loewenhardt, Anton Nevin, Ronja Overländer, Saskia Ritters, Tom-Lucas Säger, Pia Schröer, Valentin Zeißner, Verena Zirngibl 

Friktiv Paper. Zeitung, 500 × 350 cm, 28 Seiten. Digitaldruck auf Zeitungspapier, g/qm improved paper (Inhalt) und 135 g/qm Bilderdruck glänzend (Umschlag), zweifach gefalzt. Schriften: Traulha. Auflage: hundert. Entstanden im einwöchigen Workshops mit Studierenden des Masterstudiengangs Kommunikationsdesign im 1. Semester, betreut von Prof. Stefan Stefanescu und Prof. Dr. Anke Haarmann.