Vorlage und Ausgangspunkt für »Leise singende Frauen« ist der gleichnamige Roman von Wilhelm Genazino in dem die Aufmerksamkeit des Ich-Erzählers von sehr skurrilen, teils realen, teils imaginierten Szenen aus dem alltäglichen Stadtleben gefesselt wird. Der Text dient Marie Hoffmann dabei nicht als 1:1-Vorlage, sondern eher als Anregung mit ihren Fotos die Bilder und Episoden der Geschichte fortzuschreiben, eigene Ideen zu finden, die das Thema unabhängig vom Kontext des Romans als eigenständige Bilder erfahrbar machen. Die Fotos sollen dem Betrachter ermöglichen, die Welt mit den Augen des Protagonisten zu sehen, sich in sein Denken hineinzu-versetzen, das von einer großen Neugier auf seine Umgebung, einer enormen Detailgenauigkeit der Wahrnehmung und einem Verschwimmen der Grenzen zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Wirklichkeit und Vorstellung geprägt ist.
Marie Hoffmann: Leise singende Frauen. Aufgenommen in Hamburg und München, entstanden im Kurs »Hoffnung« bei Prof. Linn Schröder
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