BA Abschlussarbeit

Joshua Rivera 


Die Bachelor-Arbeit „Loom Collection“ ist eine Modekollektion, die sich aus sieben individuellen
Kleiderstücken zusammensetzt. Die Intention dieser Modelinie verfolgt die Individualisierung und
Herstellung einer Bekleidungsform unter umweltschonenden Maßnahmen. Der Schwerpunkt liegt
sowohl in der gestalterischen Oberflächenstruktur des Gewebes, als auch in seiner technischen
Konstruktion und beinhaltet elementare Anwendungstechniken aus dem Textildesign. Der Name
„Loom“ im Titel steht für den englischen Begriff des Webstuhls und soll die Kollektion damit als
reine Webarbeit kennzeichnen. Die Abschlussarbeit entstand aus der Idee, textiles Doppelgewebe
in Schlauchform als fertiges Kleidungsstück zu nutzen. Anders als konventionell angefertigte
Mode werden die Bekleidungen hierbei nach der Herstellung am Webstuhl direkt am Körper
angebracht. Die Produktionsspanne vom Entwurf bis zum fertigen Design wird möglichst kurz
gehalten, um teure und ökologisch belastende Zwischenschritte komplett auszusparen. Unter
anderem setzt sich die Arbeit mit der Fragestellung auseinander wie Alternativen zu Abnähern,
Verschlüssen, Passformen und jegliche Arten von Fixierungen am Körper bereits im Webprozess
integriert werden können, ohne die Textilien nachbehandeln zu müssen. Da ein Gewebe im
Vergleich zu Maschenware nicht elastisch ist, werden die Halterung und Formgebung am Körper
durch die Nutzung eines Gummigarns als Schussfaden gewährleistet. Offen gewebte
Kantenstellen dienen zur erweiterten Tragfähigkeit. Loom Collection stellt eine Möglichkeit dar,
Mode sowohl in konventioneller als auch künstlerischer Form zu schaffen. Der nicht
aufkommende Verschnitt, der in der Bekleidungsindustrie für gewöhnlich entsteht, ist ökologisch
vertretbar und nachhaltig. Rein nach dem Motto „vom Webstuhl zum Körper“ soll der direkte Weg
von der Fertigung der Kleidung zum Endverbraucher dargelegt sein. Da Das Konzept auf
Handwerk und Ressourcenschonung hinzielt, steht diese Arbeit konträr zur industriellen
Massenproduktion und trägt somit zur Individualisierung von Kleidung bei.

1_DSC0114_DSC0508_DSC0455_DSC0366Titel