Menschen nehmen als Zufall alles wahr, dessen Entstehung ihnen als so komplex oder unbekannt erscheint, dass sie sie nicht nachvollziehen können. — Mit dem Material aus Stéphane Mallarmés Dichtung »Un coup de dés« wurde ein Zufallsgenerator programmiert, der mit zufällig gemischten Worten neue Dichtungen mit immer neuen Sinnzusammenhängen und Handlungsabläufen entstehen lässt. Der Leser wirkt mit seiner eigenen Phantasie beim Entziffern dichterisch mit;
neue Bildwelten und Philosophien entstehen. Das Projekt nimmt Bezug auf die »Optische Poesie« die bereits im Barock als Gesellschaftsspiel mit Würfeln oder Drehscheiben beliebt war und mit Mallarmés »Würfelwurf« einen Höhepunkt fand.
Matthias Schmitt: Stéphane Mallarmé – ein Würfelwurf. Gedichte. Broschüre, 17 × 24 cm,
78 Seiten. Vierfarb-Digitaldruck, Geese Alster Werkdruck 80 g/qm bläulichweiß, Klebebindung
mit Textilband, Schweizer Broschur, offener Schutzumschlag. Schriften: Bodoni BT, Akzidenz Grotesk. Entstanden im Kurs »Typografie und literarische Moderne« von Prof. Heike Grebin